Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Landesstelle für Alltagskultur

Die Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur ging 2025 aus der Landestelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde hervor, die seit 1995 am Institut für Europäische Ethnologie unter der Leitung von PD Dr. Leonore Scholze-Irrlitz bestand. Der Aus- und Aufbau der Landestelle wird von Dr. Jonas Tinius verantwortet und geleitet.

Über die Landesstelle für Alltagskultur

Ausschnitte aus dem Archiv der Landesstelle. Foto: Jonas Tinius

Die Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur

Die Landesstelle für Alltagskultur ist eine universitäre Forschungsstelle und Archiv am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Archive und Sammlungen der Landesstelle umfassen Bestände zur Geschichte der Volks- und Völkerkunde seit dem frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Als Teil des bundesweiten Netzwerkes der (außer)universitären Landestellen in Deutschland und diverser Verbände in Berlin und Brandenburg, wie dem Netzwerk Alltagskultur Ost, arbeitet die Landesstelle an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeiten: dem universitären Alltag von Forschung und Lehre am Institut, den Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Zentrum für Kulturtechnik, sowohl als auch im Dialog mit interdisziplinären und (inter)nationalen WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen, JournalistInnen und interessierten BürgerInnen. Die Landesstelle archiviert und dokumentiert die Bestände der Volks- und Völkerkunde sowie der Europäischen Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, öffnet diese aber auch für künstlerische und wissenschaftliche Forschungen. Die Landesstelle verfolgt einen wissenschaftskritischen Ansatz, der gegenwärtige und historische Wissenschafts- und Archivpraktiken in deren epistemischen und ideologischen Kontexten betrachtet. Praktiken des Archivierens, Ordnens und Kategorisierens sollen dabei selbst hinterfragt und erforscht werden, u.a. mit Hinblick auf die Institutionalisierung und Instrumentalisierung von Wissen zur Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Die Landesstelle versteht sich somit als Para-Institution des Instituts für Europäische Ethnologie, die ihre eigenen Logiken und Infrastrukturen reflektiert und diskutiert. Zu diesem Zwecke organisiert die Landesstelle Gesprächsreihen, Workshops, Konferenzen und „Tage des Offenen Archivs". Die Landesstelle ist in die universitäre Lehre eingebunden und bietet Seminare für Studierende an. Sie ist ebenfalls in den Amo Ausstellungsraum am Institut für Europäische Ethnologie eingebunden und führt eigene kuratorische Projekte durch. Es stehen Arbeitsplätze für GastwissenschaftlerInnen zur Verfügung.

Im Dialog mit dem Forschungsbereich Museums and Heritage Research des IfEEs befindet sich die Landesstelle momentan im Auf- und Ausbau. Sammlungsbestände werden konsolidiert und zusammengeführt und die Räumlichkeiten der Landesstelle für Forschung und Recherche neu hergerichtet. Die digitale Präsenz der Landesstelle wird ebenfalls sowohl in den universitären Sammlungsportalen und hier auf der Website des Instituts für Europäische Ethnologie aktualisiert und überarbeitet. Wir bitten um Verständnis, dass nicht alle Informationen - insbesondere die Datenbank der Landesstelle - sofort digital verfügbar sind. Rechercheanfragen können aber jederzeit gestellt werden und auch die Archive können auf Anfrage genutzt und besichtig werden. 

 

Der Sammlungsbestand 

Die Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur umfasst Bestände des ehemaligen Instituts für Volkskunde (später Wissenschaftsbereich Kulturgeschichte/Volkskunde) an der Akademie der Wissenschaften der DDR und des Instituts für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität Berlin. Langjährige Forschungsprojekte, Fragebogenaktionen und historische Recherchen diverser WissenschaftlerIinnen und Forschungsgruppen sind ebenfalls archiviert. 

Die Sammlungen der Landesstelle beinhalten u.a. das Archiv für Alternativkultur, das Hahne-Niehoff Archiv, das European HIV/AIDS Archiv (EHEAA), das Archiv der Flucht, Vor- und Nachlasse namenhafter ForscherInnen der Volkskunde und Europäischen Ethnologie (darunter Richard Beitl, Wolfgang Steinitz, Frederick Rose, Ute Mohrmann, Wolfgang Kaschuba uvm.). Einige der Archive und Sammlungen sind Teil der Universitätssammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin und somit auch verbunden mit der Sammlungsausstellung im Humboldt Labor im Humboldt-Forum. 

Vielfältige Unterlagen geben Auskunft über die Erfassungs- und Fragebogenaktion „Alte Bauten im neuen Dorf“ (1962-1968) zur Erforschung historischer Gebäude und Siedlungen auf DDR-Gebiet vor der sozialistischen Umgestaltung auf dem Lande. Weitere Archivalien begleiten den Prozess der „Akademiereform“, der neugebildeten Struktur „Wissenschaftsbereich Kulturgeschichte/Volkskunde“ unter dem Blickwinkel des sich formierenden Forschungsansatzes „Kultur und Lebensweise der werktätigen Klassen und Schichten“ seit den 1970er Jahren. Einbezogen in den Bestand sind ebenfalls die Unterlagen zum organisatorischen und inhaltlichen Ablauf des Fernstudiums Deutsche Volkskunde am Bereich Ethnographie/Sektion Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin seit Mitte der 1960er-Jahre. Es ist ebenfalls ein Bildarchiv mit mehreren zehntausend Fotos von traditionellen Gerätschaften aus allen Zweigen des häuslichen und ländlichen Arbeitens vorhanden. Dieses resultiert aus den langjährigen Forschungsschwerpunkt des Akademie-Instituts zur bäuerlichen Wirtschaft und Sachkultur.

Im Juni 2001 wurde dem Archiv der Nachlass von Richard Beitl (1900–1982) aus seiner Berliner Zeit übergeben. Darunter sind wertvolle – teilweise noch nicht ausgewertete – Untersuchungen zur Region Berlin-Brandenburg aus den 1930er-Jahren sowie von mehrjährigen Feldforschungen mit Studiereden im Flämingdorf Rosenthal bei Dahme. Im Nachlass befinden sind weiterhin Erhebungen zu Kinderspielen und -reimen in Schulen des Stadtbezirks Steglitz. Reinhard Peesch, langjähriger Mitarbeiter von Beitl in diesen Jahren, setzte diese Untersuchungen zum Kinderspiel an Berliner Schulen in den 1950er-Jahren fort.

 

Geschichte

Von 1995-2025 bestand am Institut für Europäische Ethnologie als wissenschaftliche Abteilung die Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde. Sie verortete sich programmatisch zwischen dem theoretischen Instrumentarium der Europäischen Ethnologie, dem Profil einer empirisch arbeitenden Forschungseinrichtung mit regionalem Schwerpunkt und dem Aufgabenfeld praktischer Servicefunktionen. Zwischen 1995 und 2025 bot die Landesstelle mit ihren Workshops ein Forum an, das MuseologInnen und FachwissenschaftlerInnen zur interdisziplinären Diskussion zusammenführte. Die mittlerweile in Form von Arbeitsheften dokumentierten Veranstaltungen widmeten sich der „Wiederkehr des Regionalen“, den Sammlungs- und Präsentationsstrategien von DDR-Produktkultur in der Gegenwart, den Transformationsprozessen in der ostdeutschen Landwirtschaft oder dem praktischen Selbstverständnis volkskundlicher Museen. Besonderes Engagement galt auch dem Komplex der brandenburgischen Industrie- und Technikmuseen. Gemeinsam mit den betroffenen Initiativen und Projekten, dem Museumsverband und dem zuständigen Kulturministerium wurden hier tragbare Lösungsansätze entwickelt und vom neu geschaffenen Verein „Brandenburgische Museen für Technik, Arbeit und Verkehr e. V.“ koordiniert.

2025 wurde die Landesstelle umbenannt in Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur. Im Sinne der public anthropology und im Dialog mit dem Amo Kollektiv, den Laboren und Professuren am Institut für Europäische Ethnologie wird die Landesstelle als ein öffentliches Labor für Kooperationen mit KünstlerInnen, KuratorInnen und WissenschaftlerInnen auf- und ausgebaut. Die Sammlungsbestände werden überprüft und für ForscherInnen zugänglich gemacht. Mehrere Arbeitsplätze werden vor Ort vorbereitet und die digitale Präsenz der Sammlungen wird überarbeitet. 

 

Ansatz, Forschung und Kooperation

Die Landesstelle versteht sich nicht reines Dokumentations- oder Servicezentrum, sondern als eine aktive Forschungsstelle, die sich Fragen des Archivieren, Dokumentieren, Digitalisieren und Recherchieren anthropologisch und wissenschaftsgeschichtlich und -kritisch widmet. Die Archive und Sammlungen der Landesstelle geben Aufschluss über die Wissensgeschichte und -produktion der Volkskunde und Europäischen Ethnologie in Berlin, Brandenburg, Deutschland und der DDR. Dabei greift die Landesstelle auf Ansätze zum schwierigen Kulturerbe, sensiblen Sammlungen und „unangenehmen" Archiven zurück, die sich den ethisch unklaren und ideologisch geprägten Spuren und Strukturen von Archiven und Sammlungen widmet. Wir kooperieren hierzu eng mit der zentralen Sammlungskoordination und dem Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin. 

Im Sinne der microstoria, der kritischen Wissenschafts- und Technologieforschung (STS) und der Akteur-Netzwerk Theorie wird in den kommenden Jahren zudem weiter die Materialität, die Ordnung von Wissen, persönliche Biografien und Verflechtungen sowie die digitale Dateninfrastruktur der Landesstelle reflexiv und kritisch aufgearbeitet. Die Aufarbeitung der Archive und Sammlungen soll somit auch eine reflexive Praxis des Archivierens von Wissenschaft für die Zukunft des Instituts anstoßen. 

Die Landesstelle verfolgt einen multimodalen und kollaborativen Ansatz, der sich kreativen, künstlerischen und kuratorischen Methoden der Analyse, Darstellung und Vermittlung von anthropologischer Forschung öffnet. Die Archive und Sammlungen der Landesstelle stehen in insbesondere für Forschungs(an)fragen und Kooperationsprojekte von und mit Studierenden, MitarbeiterInnen und WissenschaftlerInnen des Instituts für Europäische Ethnologie sowie der Humboldt-Universität zu Berlin zur Verfügung. In Kooperation mit dem Amo Kollektiv arbeitet es u.a. an einer dekolonialen Perspektive auf Archivierungs- und Sammlungsprozesse. Die Landesstelle arbeitet zudem kontinuierlich in Kooperationsprojekten mit internationalen Partnern, wie dem Pitt-Rivers Museum in Oxford, dem Kunsthistorischen Institut der Max Planck Gesellschaft sowie der Künstlerresidenz Villa Romana in Florenz und steht offen für Forschungsanfragen und Kooperationsprojekte. 

 

Fellowships

Die Landesstelle für Alltagskultur wird in den kommenden Jahren Fellowships in Kooperation mit Berliner Kulturinstitutionen einrichten, die es ForscherInnen, KünstlerInnen, KuratorInnen und JournalistInnen erlauben soll, für eine bestimmte Zeit an der Landesstelle zu forschen. Mehr dazu in Kürze. 

 

Aktuelle Ausstellungen, Projekte und Veranstaltungen

Im Rahmen des Auf- und Ausbaus der Landesstelle finden bereits im Sommersemester 2025 eine Reihe von Veranstaltungen statt, u.a. im Institutskolloquium des Instituts für Europäische Ethnologie. Am 22.4. moderiert Jonas Tinius das Gespräch "Can Institutions Function as Infrastructures of Solidarity" mit Michal Murawski (UCL) und Paz Guevara (HKW), das u.a. die Publikation "The Museum of Friendship" (Chicago, 2025) vorstellt. Am 29.4. spricht Jonas Tinius über die Arbeit der Landesstelle ("Zwischen Utopie und Alltag"). Am 20.5. stellt Dan Hicks (Oxford) sein neues Buch "Every Monument Will Fall" (Penguin, 2025) im Gespräch mit dem Juristen Kojo Koram, der Künstlerin Nora Al-Badri und dem Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung vor. Am 20.6. spricht Jonas Tinius mit dem Künstler Lorenzo Sandoval, um die Kooperation und Dauerleihgabe der "narrative machine series", einer Reihe von funktionalen künstlerischen Instrumenten und Gegenständen, die der Landesstelle in Zukunft für Ausstellungen und künstlerische Inverventionen im Archiv zur Verfügung stehen werden, zu präsentieren. 

Im Oktober 2025 wird die Landesstelle als Teil des Workshops "Styles of Experimentation. Unsettling the Anthropological Curriculum", organisiert vom EASA Netzwerk colleex gemeinsam mit dem Stadtlabor für Multimodale Anthropologie, Kunstwerke, Videos, und Installationen des Künstlers Lorenzo Sandoval zeigen. Ausgewählte Werke aus der künstlerisch-kuratonische Installation und Reihe "narrative machines", die sowohl als Sitzgelegenheiten, Kunstwerke, Ausstellungsinstrumente und kuratorische Intervention fungieren, werden der Landestelle für Alltagskultur als Dauerleihgabe übergeben. Die Reihe "narrative machines" wird zudem im September 2025 in einer Ausstellung im Georg-Kolbe Museum in Berlin in Kooperation mit der Künstlerresidenz Villa Romana in Florenz zu sehen sein. 

Zwischen Juni und Oktober 2025 finanziert die Oxford-Berlin Research Partnership ein Forschungsprojekt mit Paul Basu, Professor für Sozialanthropologie und Kurator am Pitt-Rivers Museum in Oxford. Das Projekt soll die Verbindungen postindustrieller, universitärer Peripherien erkundigen und wird in Kooperation mit dem Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt ein multimodales Projekt anstoßen. 

 

Kontakt 

Leitung: Dr. Jonas Tinius

Mitarbeit: Heike Zappe 

Sitz: Anton-Wilhelm-Amo-Str. 40/41 (ehemals Møhrenstraße), 10117 Berlin

 

Archivmaterial: "Fehlbelichtet" (Objekt; Trebitz (Ort); vor 1945), Sammlungsbereich: HU Hahne-Niehoff-Archiv, Sammlungen Online des Humboldt Forums. Ausgestellt in HU01 Nach der Natur, HU01 02 Hauptsaal - Moderne Wunderkammer, HU01 02 04 Drei Archive im wechselseitigen Blick. © Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie, Hahne-Niehoff-Archiv, Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur, Foto: Anna Duda (2020)

Anmerkung: Im Hahne-Niehoff-Archiv sind einige stark über- bzw. unterbelichtete Kleinbildfilme überliefert, die nichts bzw. nur Schemenhaftes zeigen. Sie stehen im Widerspruch zur Aufgabe von Foto-Archiven: Sie eigneten sich weder für bildbezogene Recherchen noch als Bildbelege in Publikationen, Ausstellungen etc. Warum wurden solche Aufnahmen dann nicht weggeworfen, sondern stattdessen sorgfältig beschriftet und auf bewahrt? Eine Antwort könnte sein, dass diese Filme als Nachweis für die fotografische Forschungsarbeit vor Ort dienten. Zugleich folgt ihre Aufbewahrung der generellen Logik von Sammlungen, die immer Vollständigkeit anstreben.

 

 


Archiv für Alternativkultur

Mehr Info

Seit November 1995 existiert am Institut für Europäische Ethnologie das Archiv für Alternativkultur, das der Humboldt-Universität Berlin als Nachlass des Literarischen Informationszentrums Josef Wintjes zu Forschungszwecken gestiftet worden ist. 

Das 1969 von Josef Wintjes (1947-1995) gegründete Informations- und Vertriebszentrum in Bottrop diente nicht nur dem Vertrieb von Alternativpresse, sondern verstand sich vor allem als Diskussionsforum für die unterschiedlichsten literarischen und politischen Gruppierungen. Wintjes und sein Informationszentrum verkörperten als Institution gleichzeitig auch die wichtigste Quelle der literarischen Alternativszene. Sein Archiv ist ein einzigartiges Beispiel kulturgeschichtlicher Dokumentation der Struktur und Geschichte einer Bewegung.

Die Sammlung von literarischen, künstlerischen und politischen Archivmaterialien der neuen sozialen Bewegungen in Deutschland seit den 1960er Jahren umfasst Zeitungen und Zeitschriften, graue Literatur und Flugschriften sowie Dokumente wie Raubdrucke, Reader, Plakate, Flyer und grafische Darstellungen zur Alternativ- und Underground-Presse, zu alternativen Verlagen und Buchläden bzw. zur Protestbewegung überhaupt. Auch Teile der Privatsammlung von Henryk M. Broder, Bestände von Benno Käsmayrs MaroVerlag Augsburg oder Sammlungen von einzelnen Social Beat-Autor_innen sind dem Archiv in den letzten Jahren übertragen worden. Gleichzeitig verfügt das Archiv über eine Sammlung von Fotos, Video- und Tonkassetten.

 

Zum Weiterlesen:

  • Subkultur - Popkultur - Underground. Berliner Blätter: ethnographische und ethnologische Beiträge, Band 15, 1997.
  • Schwanhäußer, Anja: Stilrevolte Underground. Die Alternativkultur als Agent der Postmoderne. Hg. von Archive of Independent Publishing. Leipzig: Spector Books 2023
  • Rolf Lindner & Sonja Jastram: Archiv für Alternativkultur. In: Boris Kerenski & Sergiu Stefanescu (Hrsg.): Kaltland Beat. Neue deutsche Szene. Ithaka Verlag, Stuttgart 1999, S. 393f

 

Beständen des Archivs (analog, Stand Juni 2000)

https://www.euroethno.hu-berlin.de/de/das-institut/sammlungen/dateien/archiv-f-alternativkultur-j-wintjes_titel-und-schlagwort-liste.pdf

 

Digitale Datenbank zur Recherche (Stand 2017)

https://web.archive.org/web/20170904163655/http://www.fis-kultur.de/alternativkultur/

 

Wikipedia Eintrag

https://de.wikipedia.org/wiki/Archiv_für_Alternativkultur

 

Eintrag in der Sammlungsdatenbank der Humboldt-Universität zu Berlin

https://www.sammlungen.hu-berlin.de/sammlungen/archiv-fuer-alternativkultur/

 

Foto: Heike Zappe, Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur


Hahne-Niehoff Archiv

Mehr Info

Das Hahne-Niehoff-Archiv der Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde umfasst unter anderem 1.122 Kleinbildfilme in etwa 41.000 Aufnahmen. Die Fotografien geben Einblicke in regionale Feste und ihre sogenannte volkskundliche Erfassung zwischen 1920 und1945. Angefertigt wurden sie von dem Prähistoriker Hans Hahne und seinem Assistenten Heinz Julius Niehoff, einem Fotografen und Dokumentarfilmer. Hahne amtierte als Direktor der Landesstelle für Vorgeschichte (Abteilung Volkskunde) in Halle.

Bislang sind nur Teile der Sammlung frei zugänglich, da die Digitalisate noch bearbeitet werden. Insbesondere werden rechtliche und ethische Kontexte geprüft. Die Einsicht in Bestände mit beschränkten Sichtrechten ist auf Anfrage möglich.

 

Projekte

  • 2015-2018 “Foto-Objekte. Fotografien als (Forschungs-)Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte” (BMBF). Verbundspartner: Dr. Costanza Caraffa (Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut, Phototek, Florenz), Dr. Martin Maischberger (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung, Berlin), Dr. Ludger Derenthal (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kunstbibliothek (Sammlung Fotografie)), Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie). MitarbeiterInnen: Franka Schneider und Wiebke Zeil. (link)

 

Publikationen

  • Julia Bärnighausen, Costanza Caraffa, Stefanie Klamm, Franka Schneider, Petra Wodtke. Hg. 2020. Foto-Objekte.Forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen Archiven. Bielefeld/Berlin: Kerber Verlag/Staatliche Museen zu Berlin. (link)
  • Julia Bärnighausen, Costanza Caraffa, Stefanie Klamm, Franka Schneider, Petra Wodtke. Eds. 2019. Photo-Objects: On the Materiality of Photographs and Photo Archives in the Humanities and Sciences. Berlin: Edition Open Access.(Max Planck Research Library for the History and Development of Knowledge: Studies 12).
  • Franka Schneider. 2022. “Volk”, in: Awkward Archives. Ethnographic Drafts for a Modular Curriculum, edited by Margareta von Oswald and Jonas Tinius. Archive books, 2022.

 

Ausstellungen

Unboxing Photographs. Arbeiten im Foto-Archiv

Eine Ausstellung des Verbundprojekts „Foto-Objekte – Fotografien als (Forschungs-) Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte“ (2018)

 

Into the Archive: On the Materiality of Photographs 

Eine Online-Ausstellung des BMBF-Projektes »Foto-Objekte. Fotografien als (Forschungs-) Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte« (2016)

 

Drei Archive im Wechselseitigen Blick (Humboldt Forum)

Die Beschäftigung mit den wissenschaftlichen Praktiken des Sammelns macht auch gesellschaftliche und politische Zusammenhänge deutlich. Leerstellen in den Archiven treten hervor. Die hier präsentierten akustischen, schriftlichen und visuellen Dokumente bilden zudem einen historischen Vertiefungsraum zu aktuellen Themen, die auf der Forschungs-Wand verhandelt werden.

Audioguide (listen online) + 1. OG, Humboldt Labor, Hauptsaal

 

Eintrag in der Sammlungsdatenbank der Humboldt-Universität zu Berlin

https://sammlungen-digital.hu-berlin.de/viewer/cms/14/

 

Projekte

2015-2018 "Foto-Objekte. Fotografien als (Forschungs-)Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte" (BMBF). (link)

 

 

Archivmaterial: "Gegenblick", Objekt; Heinz Julius Niehoff; Molschleben, bei Gotha (Ort); Pfingsten 1930 (Aufnahmedatum); um 1995 (Datum des Abzugs); Inventarnummer: IfEE-HNN: Abzug 02/091-2; HU01 Nach der Natur / HU01 02 Hauptsaal - Moderne Wunderkammer / HU01 02 04 Drei Archive im wechselseitigen Blick ; © Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie, Hahne-Niehoff-Archiv, Berlin-Brandenburgische Landesstelle für Alltagskultur. Foto: Wiebke Zeil (2015)

Anmerkung: Wie entstanden die Fotografien im Hahne-Niehoff-Archiv? Was passierte außerhalb des Kameraobjektivs? Ein Junge am Rand einer Gruppe von Mädchen, zufällig mit aufgenommen. Misstrauisch erwidert er den Blick der Kamera – sein Gegenblick stört den beabsichtigten Bildaufbau und öffnet den Raum für Fragen nach dem Gemachtsein der Fotografien. Der Blick kommentiert die Aufnahmesituation. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf den Fotografen Niehoff, auf sein Agieren im Feld, wie auf die Entscheidungen und Zufälle, die zu dieser Aufnahme führten.

 

Das European HIV/AIDS Archive (EHAA)

Mehr Info

Das European HIV/AIDS Archive eröffnet einen Raum, Erinnerungen an das Leben mit HIV/AIDS, das zivilgesellschaftliche Engagement und AIDS-Politiken in Europa zu bewahren, Geschichten zu teilen und aus der Vielstimmigkeit zu lernen. Kern der Sammlung sind Oral-History- /Zeitzeug*innen-Interviews zur Geschichte und Gegenwart des individuellen, gesellschaftlichen und politischen Umgangs mit HIV/AIDS. Oral Histories ermöglichen eine lebendige und multi-perspektivische Erinnerung. Das Archiv versteht sich als Ergänzung und Erweiterung bereits in einzelnen europäischen Ländern existierender Sammlungen zu HIV/AIDS. Die Sammlung beinhaltet Video- und Audiointerviews mit Menschen, die mit HIV/AIDS leben, Aktivist*innen, Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen, Politiker*innen, Beschäftigten des Gesundheitswesens und Künstler*innen zu Themen wie Sexarbeit, Drogen, Migration, Gefängnis, LSBTI-Rechten oder queeren Politiken. Diese werden durch Verzeichnisse von Kunstwerken und politischen Dokumenten ergänzt.

Die Bestände des EHAA können anhand von Metadaten recherchiert werden. Einige Interviews sind online frei zugänglich, andere können auf Antrag in der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, für Forschungszwecke und Bildungsprojekte genutzt werden.

 

Projekte 

Die Initiative für ein Oral-History-Archiv geht auf den Arbeitskreis AIDS-Geschichte ins Museum (AKAIM) der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. zurück. Die Idee wurde im Rahmen von zwei Forschungsprojekten am Institut für Europäische Ethnologie in Zusammenarbeit mit AKAIM weiterentwickelt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health (EUROPACH, gefördert durch HERA) und „Keine Rechenschaft für Leidenschaft!“ Aids-Krise und politische Mobilisierung in den 1980er und frühen 1990er Jahren in Deutschland (DFG-gefördert). Geplant ist, weitere Oral-History-Interviews zum Thema HIV/AIDS ins EHAA aufzunehmen, die aus anderen Kontexten stammen. Wer Interviews zum EHAA beisteuern möchte, nehme bitte Kontakt mit dem Leiter der Landesstelle für Alltagskultur, Dr. Jonas Tinius, auf. 

 

Links

Das European HIV/AIDS Archive

EUROPACH: www.europach.eu

 


 

Archiv der Flucht

Mehr Info

Mit dem Archiv der Flucht wurde ein digitaler Gedächtnisort geschaffen, der die Geschichte/n von Flucht und Vertreibung nach Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert bewahrt und reflektiert. Die Erfahrungen von Menschen, die alles zurückgelassen haben und hier Zuflucht fanden, prägen die beiden deutschen Staaten (und ihre Beziehung zueinander) von Beginn an. Manche sind vor Krieg und Zerstörung geflohen, andere vor politischer Verfolgung oder sozialer, kultureller oder rassistischer Ausgrenzung, wieder andere vor sexueller Diskriminierung oder sexualisierter Gewalt. Diese Menschen erzählen von Flucht und Vertreibung, über Folter, Ausbeutung und Entrechtung, aber auch von Hoffnung und Glück, sie sprechen über Heimat und Exil, Zugehörigkeit und Neuanfang – und am Ende offenbaren sie auch überraschende, vielfältige Perspektiven deutscher Geschichte. Das Archiv entstand in Kooperation mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) und wurde von der Autorin und Publizistin Carolin Emcke und Manuela Bojadzijev gemeinsam kuratiert.

 

Kuratorinnen: Carolin Emcke, Manuela Bojadžijev
Beteiligte:
Mohamed Amjahid, Malek Bajbouj, Lilian-Astrid Geese, Eva Gilmer, Nadja Hermann Charlene Lynch, Ethel Matala de Mazza, Mohammad Sarhangi, Heidi Specogna, Inken Stern, Stefanie Schüler-Springorum, Amir Theilhaber, Joseph Vogl, Gabriele von Arnim

 

Archiv-Seite

https://archivderflucht.hkw.de/

 

Berichterstattung

https://www.zeit.de/kultur/2021-09/archiv-der-flucht-hkw-eroeffnung-carolin-emcke-interview

 

Kontakt

Prof. Dr. Manuela Bojadžijev, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie

 

 


 

Nachlasse

Mehr Info

Im Juni 2001 wurde dem Archiv der Nachlass von Richard Beitl (1900–1982) aus seinen „Berliner Zeiten“ übergeben. Darunter sind wertvolle – teilweise noch nicht ausgewertete – Untersuchungen zur Region Berlin-Brandenburg aus den 1930er-Jahren, so von mehrjährigen Feldforschungen mit Studiereden im Flämingdorf Rosenthal bei Dahme. Mit einer weiteren Erhebung zu Kinderspielen und -reimen in Schulen des Stadtbezirks Steglitz wandte sich Beitl auch Berliner Themen zu. Reinhard Peesch, langjähriger Mitarbeiter von Beitl in diesen Jahren, setzte dann die Untersuchungen zum Kinderspiel an Berliner Schulen in den 1950er-Jahren fort.

Bestandteil des Archivs sind zudem eine Reihe älterer Sammlungen und Nachlässe aus der Vorkriegsszeit (unter anderem der sogenannte Hahne-Nachlaß/Halle, der separat unter "Hahne-Niehoff Archiv" aufgeführt wird) und von einzelnen Heimatforscher:innen.

Ausdrücklich angesprochen sind auch alle diejenigen, die nach einem Ort für ihre nachgelassenen Studien, Arbeiten und Sammlungen suchen. Das Archiv soll nicht nur ein guter Aufbewahrungsort sein, sondern – dank der Anbindung an ein universitäres Institut – auch eine Stätte wissenschaftlicher Forschung, des Hinterfragens, neuer Denkansätze und Projekte.

 

Materialien zu Adolf Spamer (1883-1953) in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 

Spamer war einer der wesentlichen Mitarbeiter des Atlas der deutschen Volkskunde, Mitgründer der Volkskunde in der DDR und zählt zu den bedeutendsten Wissenschaftlern der Volkskunde der Zwischenkriegszeit. 1926 Professor für deutsche Volkskunde an der Technischen Hochschule Dresden, 1936 Professor für deutsche Philologie und deutsche Volkskunde an der Universität in Berlin, 1947 Professor für germanische Philologie an der Technischen Hochschule in Dresden. 1938 (bestätigt 1946) Ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften

Umfang: 4,0 lfm
Inhalt: Persönliche Unterlagen, Werk- und Vorlesungsmanuskripte, Arbeitsmaterialien, Vorlesungsprotokollbücher, wissenschaftsorganisatorisches Schriftgut, Korrespondenz, Familienschriftgut

Link: https://archiv.bbaw.de/nachlaesse/nachlaesse/spamer-adolf-karl-emil-gustav

 

Materialien zu Richard Beitl (1900-1982)

Volkskundliche, germanistische, kunstgeschichtliche und philosophische Studien an den Hochschulen Wien und Berlin. Sechs Jahre an der Zentralstelle des "Atlas der Deutschen Volkskunde". 1933 Habilitation an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Lehrte Volkskunde in Berlin bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht. Kriegsgefangenschaft. Volkskundliche Forschungen im Montafon

Inhalt: s.o.

 

Materialien zu Wolfgang Steinitz (1905-1967) in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 

Finno-Ugrist, Volkskundler. 1926-1933 wissenschaftlicher Assistent am Ungarischen Institut der Universität Berlin. 1934 Emigration, 1934 Professor für finnisch-ugrische Sprachen am Institut der Nordvölker im damaligen Leningrad, 1938-1945 Gastprofessor an der Universität in Stockholm, 1946 Professor für finnisch-ugrische Sprachen an der Humboldt-Universität in Berlin, 1952 zugleich Direktor des Instituts für deutsche Volkskunde und Abteilungsleiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Berliner Akademie der Wissenschaften. 1951 Ordentliches Mitglied der Berliner Akademie, 1954-1963 Vizepräsident der Berliner Akademie.

Umfang: 14,0 lfm

Inhalt: Persönliche Unterlagen, Manuskripte und Arbeitsmaterialien zur Volkskunde und Sprachwissenschaft, wissenschaftsorganisatorische Unterlagen, Rezensionen über Arbeiten von Steinitz, Korrespondenz

Link: https://archiv.bbaw.de/nachlaesse/nachlaesse/steinitz-wolfgang

 

Anmerkung: Ausstellung der historischen Archive im Humboldt Forum © Humboldt University-Inside Outside. Photo: Philipp Plum.


 

 

Berliner Abschlussarbeiten der Europäischen Ethnologie

Mehr Info

Herausragende Abschlussarbeiten an unserem Institut werden von den Betreuer:innen für eine Publikation vorgeschlagen und frei zugänglich im Open-Access-Format über die HU veröffentlicht. Auf dem E-Doc-Server finden Sie alle publizierten Abschlussarbeiten.


 

Bibliografie und Mediathek

Mehr Info

Ausgewählte Publikationen über die Archive und Sammlungen der Landesstelle. Bitte kontaktieren Sie uns, um weitere Veröffentlichungen beizutragen. 

Ina Dietzsch/Wolfgang Kaschuba/Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Horizonte ethnografischen Wissens. Eine Bestandsaufnahme, Köln/Weimar/Wien 2009.

Victoria Hegner: Umbruchsituationen. Die Fachentwicklung in der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie nach 1989, in: Zeitschrift für Volkskunde 116 (2020), S. 193-216.

Hans Heilmann: „Das Gerät im Zusammenhang mit dem Menschen untersuchen“. Von komplexer Methode und Interdisziplinarität in der DDR-Volkskunde am Beispiel des Börde-Projekts, in: Johannes Moser/Irene Götz/Moritz Ege (Hg.): Zur Situation der Volkskunde 1945-1970. Orientierungen einer Wissenschaft zur Zeit des kalten Krieges, Münster/New York 2015, S. 297-314.

Sabine Imeri/Wolfgang Kaschuba/Michi Knecht/Franka Schneider/Leonore Scholze-Irrlitz: Volks- und Völkerkunde an der Berliner Universität bis 1945, in: Heinz-Elmar Tenorth (Hg.): Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Transformation der Wissensordnung, Bd. 5, Berlin 2010, S. 303-319.

Sabine Imeri: Wissenschaft in Netzwerken: Volkskundliche Arbeit in Berlin um 1900, Berlin 2019.

Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Transformation der Wissensordnung, Bd. 5, Berlin 2010, S. 303-319.

Wolfgang Jacobeit/Leonore Scholze-Irrlitz: Volkskundliche Kulturwissenschaft, in: Jürgen Elvert/Jürgen Nielsen-Sikora (Hg.): Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus, Stuttgart 2008, S. 337-358.

Wolfgang Kaschuba/Leonore Scholze-Irrlitz: Von der Ethnographie zur Europäischen Ethnologie: Volks- und Völkerkunde in Berlin von 1945–2000, in: Heinz-Elmar Tenorth (Hg.): Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Transformation der Wissensordnung, Bd. 6, Berlin 2010, S. 423-438.

Gottfried Korff: Von Saubohnen, Kaffeelöffeln und epistemischen Dingen. Positionen und Perspektiven der Sachkulturforschung Wolfgang Jacobeits, in: Zeitschrift für Volkskunde 107 (2001), H. 2, Münster 2011, S. 171-193.

Cornelia Kühn: Die Kunst gehört dem Volke? Volkskunst in der frühen DDR zwischen politischer Lenkung und ästhetischer Praxis, Münster 2015.

Ute Mohrmann: Ethnographie in der DDR. Rückblicke auf die Fachgeschichte. Berliner Blätter - Ethnographische und Ethnologische Beiträge, H. 79/2018.

Ute Mohrmann/Leonore Scholze-Irrlitz/Sigrid Jacobeit (Hg.): FrauenAlltag im östlichsten deutschen Osten. Das Beispiel Eisenhüttenstadt. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge, Sonderheft 47/2008.

Projektgruppe Umsiedlerin (Hg.): Transitzone Dorf. Ein Ort zwischen Bodenreform und Kollektivierung, Berlin 2015.

Franka Schneider: Von an- und abwesenden Foto-Objekten. Das Hahne-Niehoff-Archiv als fragmentarische Sammlung volkskundlicher Fotografien, in: Julia Bärnighausen/Costanza Caraffa/Stefanie Klamm/Franka Schneider/Petra Wodtke (Hg.): Foto-Objekte. Arbeiten in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen Fotoarchiven, Berlin 2019; URL: https://www.mprl-series.mpg.de/media/studies/12/studies12.pdf.

Leonore Scholze-Irrlitz: „Umsiedler“ im Landkreis Beeskow/Storkow, in: Wolfgang Kaschuba/Thomas Scholze/Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Alltagskultur im Umbruch, Weimar/Köln/Wien 1996, S. 135-149.

Leonore Scholze-Irrlitz: Private Archive der Wissenschaften, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, Bd. LV/104, Wien 2001, S. 457-460.

Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Aufbruch im Umbruch. Das Dorf Brodowin zwischen Ökonomie und Ökologie. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge, Sonderheft 40/2006.

Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Perspektive ländlicher Raum. Leben in Wallmow/Uckermark. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge, Sonderheft 45/2008.

Leonore Scholze-Irrlitz: Richard Beitl – Wissenschaftler und akademischer Lehrer der Volkskunde in Berlin, in: Klaus Beitl/Peter Strasser (Hg.): Richard Beitl (1900-1982). Wissenschaft – Dichtung – Wirken für die Heimat, Schruns 2009, S. 109-122.

Leonore Scholze-Irrlitz: Wie funktioniert das Engagement? Ein Gespräch, in: Zeitspenden. Kulturelles Engagement in den neuen Bundesländern, hrsg. von der Kulturstiftung des Bundes, Halle/Saale 2010, S. 210-215.

Leonore Scholze-Irrlitz: Forschendes Lernen in der ethnographisch-ethnologischen Ausbildung an der Berliner Humboldt-Universität (HUB) zwischen 1950 und 1990, in: Dagmar Neuland-Kitzerow/Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Akteure, Praxen, Theorien: Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge 2010, H. 52, S. 58-66.

Leonore Scholze-Irrlitz: „Was vom Lande übrig blieb“. Raritäten aus dem Zettelkasten der universitären Sammlung Europäischer Ethnologie in Berlin, in: Christina Niem/Thomas Schneider/Marco Uhlig (Hg.): Den Alltag unter die Lupe nehmen. Erfahren – Benennen – Verstehen. Festschrift für Michael Simon zum 60. Geburtstag, Münster/New York 2016, S. 359-369.

Leonore Scholze-Irrlitz (Hg.): Entwicklung statt Abwicklung. Die Uckermark als Raum der Chancen? Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge, Sonderheft 75/2017.

Leonore Scholze-Irrlitz: Modernität und Beruf in der DDR: Die Frau in der Landwirtschaft, in: Karl Braun et al. (Hg.): Wirtschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven, Marburg 2019, S. 590-598.

Leonore Scholze-Irrlitz: Vernetzung praktizieren: Der Material-culture-Ansatz in Volkskunde, Ethnografie, Europäischer Ethnologie in den 1950er- bis 1970er-Jahren, in: Sabine Eggmann/Birgit Johler/Konrad J. Kuhn/Magdalena Puchberger (Hg.): Orientieren & Positionieren, Anknüpfen & Weitermachen: Wissensgeschichte der Volkskunde/Kulturwissenschaft in Europa nach 1945, Münster/New York 2019, S. 415-422.

Leonore Scholze-Irrlitz: Paradigma „Ländliche Gesellschaft“. Ethnografische Skizzen zur Wissensgeschichte bis ins 21. Jahrhundert, Münster/New York 2019.

Leonore Scholze-Irrlitz: Stadt-Land-Zwischenraum. Die Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde, in: Sönke Friedreich/Ira Spieker (Hg.): Alltag / Kultur / Wissenschaft. Die volkskundlich-kulturanthropologischen Institute und Landesstellen. ISGV digital. Studien zur Landesgeschichte und Kulturanthropologie 3, Dresden 2021, S. 38-48.

Leonore Scholze-Irrlitz/Karoline Noack (Hg.): Arbeit für den Feind. Zwangsarbeiter-Alltag in Berlin und Brandenburg 1939-1945, Berlin 1998.

Leonore Scholze-Irrlitz/Reinhard Schmook: Kooperationstätigkeit zwischen der Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde und dem MVB. Brandenburgische Museumsblätter 21 (1997), S. 24-25.

Volkskundliches Wissen. Akteure und Praktiken. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge 2009, H. 50.

Monika Wolf: Projekte, Fragebögen, Fotos, Wissenschaftler. Neue Fragen an alte Materialien – Anmerkungen zum Archiv der Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde, in: Martina Krause/Karoline Noack (Hg.): Ethnografisches Arbeiten in Berlin. Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge 2003, H. 31, S. 63-72.