Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

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Politiken und Infrastrukturen der Vermittlung mobiler Arbeit

Förderlaufzeitraum: 2016 | Förderinstitution: Bundeskanzleramt/ Integrationsbeauftragte

Projektbeschreibung

In den letzten Jahren hat sich die Logistik zu einem zentralen Forschungsfeld entwickelt, um neue Formen der Mobilität von Gütern und Personen und die Beschleunigung infrastruktureller Verbindungen zu untersuchen. Ziel der Forschung ist es, die durch Logistik hervorgerufenen Veränderungen aus der Perspektive der Migration zu betrachten. Die Forschungsfrage lautet, ob sich eine logistische Rationalität, d.h. eine Rationalität der Koordination und Synchronisation heterogener Mobilitätsformen, auch im Bereich der Migration als dominante Steuerungs- und Bewegungsform nachweisen lässt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, bestehende Arbeiten zusammenzuführen und damit einen theoretischen Rahmen für die Erforschung des Themenkomplexes „Logistik und Migration“ zu schaffen. Die Untersuchung bezieht sich auf die grundlegende Hypothese des Gesamtprojekts: Migration stellt sich heute mehr denn je als logistisches Problem dar. Im Zusammenspiel der vielfältigen Akteure (u.a. Regierungen, Sicherheitsbehörden, Arbeitgeber, Zivilgesellschaft, MigrantInnen) lässt sich nachzeichnen, wie heute eine logistische Rationalität die heterogene Governance und Praxis von Migration dominiert. Die Erforschung dieser logistischen Rationalität kann einen wichtigen Beitrag zum Verständnis gegenwärtiger Migrationsbewegungen leisten.

 

Team

Projektleitung

Manuela Bojadžijev

 

wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Moritz Altenried

Armin Beverungen

Mira Wallis