Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Methodenwerkstatt: Ethnografisches Schreiben

  • Wann 09.01.2015 10:00 bis 10.01.2015 16:00
  • Wo Raum 212, Institut für Europäische Ethnologie, Mohrenstraße 40/41, 10117 Berlin
  • iCal

Alle Promovierenden des Instituts sind eingeladen, sich in drei Sitzungen – am 9. und 10. sowie am 29. Januar 2015, jeweils von 10 bis 16 Uhr – mit ethnographischem Schreiben theoretisch und praktisch auseinander zu setzen.

Weitere Infos zur Werkstatt findet ihr unten.

 

Teilnahmevoraussetzungen:

  • Teilnahme an allen drei Werkstatt-Tagen
  • eigenes, verschriftlichtes Feldforschungsmaterial (z.B. Feldtagebuchnotizen) ist vorhanden
  • Bereitschaft zur individuellen Vorbereitung und zu Lektüre und Schreibübungen zwischen den Arbeitstreffen

 

Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 12 begrenzt ist, melden Sie sich daher bitte per E-Mail bis zum 30.11. bei Frederike Faust an.

 

Weitere Informationen

 

„Methodenwerkstatt ethnografisches Schreiben“

Dr. Ulrike A. Richter, Dr. Almut Sülzle

Inhalt und Lernziele:
Ethnografien beschreiben Lebenswelten und Kulturen. Schon der Begriff ‚Ethnografie‘ verweist auf die Relevanz des Schreibens. Genau damit beschäftigen wir uns in der Werkstatt. Anhand ausgewählter publizierter Aufsätze sowie Texte, welche Teilnehmende einbringen, machen wir den Erkenntnisprozess von der teilnehmenden Beobachtung bis zum Text in vielen kleinen Übungen transparent und nachvollziehbar. Denn es ist für das eigene ethnografische Arbeiten elementar zu erlernen, wie sich subjektive Zugänge in eine gelungene dichte Beschreibung überführen lassen.

Folgenden Fragen werden wir nachgehen: Wovon leben ethnografische Texte? Was macht gutes ethnografisches Schreiben aus? Wie werden Feldtagebuchnotizen zu publizierbaren Texten? In welcher Weise schreibt sich die Feldforscher_in in den Text ein? Wie kann das reflektiert und wissenschaftlich beschrieben werden? Wie finden Geschlechterverhältnisse Eingang in die Ethnografie und wie kann Geschlecht sinnvoll dargestellt werden?

 

Die Werkstatt

  • rekonstruiert Arbeitsprozesse von Feldforschenden und reflektiert die Forschungshaltung sowie methodische und methodologische Probleme ethnografischer Forschung,
  • leitet die Teilnehmenden dazu an, selbst ethnografische Texte zu produzieren,
  • beleuchtet die Prozesse der Dateninterpretation wie der Textproduktion,
  • bietet Übungen und Einführungen zu unterschiedlichen Methoden der Forschungsreflexion (Feldforschungssupervision, Kollegiale Vergleiche, Selbstbefragung, Feldtagebücher)

 

Zeitliche Struktur:

  • drei Werkstatt-Tage à 5 Stunden; zwei zusammenhängende Tage, ein Tag ca. 2 Wochen nach Teil 1
  • Tag 1: Qualität und Stile ethnographischen Schreibens
  • Tag 2: Von der Beobachtung zur dichten Beschreibung, Theorie und Praxis reflexiver Ethnographie (mit Übungen)
  • Tag 3: Schreiben und Umschreiben, Übungen zu Stil und Kritik