Projektseminare
Neben dem Erwerb fachlichen Wissens sollen sich Studierende im Bachelor-Studiengang vermehrt überfachliche Schlüsselqualifikationen aneignen können – vernetzendes, problembezogenes und kritisches Denken, Selbständigkeit in der Entwicklung von Fragestellungen und Projekten, soziale Kompetenzen, methodische Flexibilität und Kreativität.
Projektseminare sind ein daher wichtiges Element des Bachelorstudiums. Hier werden im Rahmen des „Forschenden Lernens“ (Modul 8) empirisches Arbeiten und Kulturanalyse verbunden und in Kleingruppen geübt. Die Themenfelder werden von den Lehrenden vorgegeben, die Studierenden recherchieren gemeinsam, erheben und analysieren Daten, werten sie aus und dokumentieren die Ergebnisse schließlich (etwa als Veröffentlichung, auf einer eigenen Webseite, als Podcast oder Hörfunkfeature oder in einer Ausstellung).
Voraussetzung für die Teilnahme an einem Projektseminar ist der erfolgreiche Abschluss der Module 1 und 2, in denen die methodischen und theoretischen Grundlagen für eigenes Forschen vermittelt werden.
Die genauen, für Sie gültigen Teilnahmevoraussetzungen und den Aufbau des Moduls „Forschendes Lernen“ entnehmen Sie bitte der für Sie gültigen Studien- und Prüfungsordnung (siehe Dokumente und Formulare).
Aktuelle Planung
Grundsätzlich versuchen wir für die Kernfachstudierenden mindestens 2 Projektseminare im Jahr anzubieten. Wir orientieren uns am Studienverlaufsplan und bieten diese eher zum Sommersemester an als zum Wintersemester. Das Angebot hängt aber auch immer von aktuellen Kooperationen und Forschungen ab.
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Wintersemester 2020/21:
„Sozial-ökologische Transformation: Das Beispiel "Haus des Wandels"" mit PD. Dr. Leonore Scholze-Irrlitz
Das Projektseminar begleitet das von einem Verein 2018 erworbene "Haus des Wandels" (HdW) in Heinersdorf bei Fürstenwalde (Brandenburg). Erarbeitet werden sollen die Grundlagen für eine Ausstellung (Juni 2021) zur Geschichte und zu den Perspektiven des Hauses. Zentrale Themen jeweils in historischer und gegenwartsorientierter Perspektive sind:
Flucht, Vertreibung und Neuankommen (Ostflüchtlinge im Herrenhaus 1945-1950, Unterkunft für Geflüchtete, Haus im Park 2015/16)
Regionale Ernährung, Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität (Betriebs-berufsschule Heinersdorf, Netzwerke „Wandelwoche“ mit Gründung des „Ernährungs-rates Ostbrandenburg“ 2019)
Kollektive Organisationsformen (DDR-Vorzeigedorf; Verein HdW, Muster des Commoning)
Frauen/intersektionaler (Queer-)Feminismus (Ausbildung DDR, intersektionales Empowerment, offene Lokalentwicklung, Frauen als Aktive im Ort)
In der zu untersuchenden Region entstanden in den Jahren nach 1990 weniger „blühende Landschaften", vorherrschend war die Abwicklung von Betrieben, waren Arbeitslosigkeit und eine daraus resultierende Abwanderung der ländlichen Bevölkerung. Im Seminar wird der übergreifenden Frage nachgegangen, wie im vergangenen Jahrzehnt trotzdem allmählich alternative Ideen von Entwicklung entstanden, die durch verschiedene weitere Umstände wie den drohenden Klimawandel etc. zunehmend Relevanz erhalten und sich mit der lokalen Suche nach gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Perspektiven verbinden. Ist der Strukturwandel mit dem Ziel einer commonischen Postwachstumsgesellschaft ein neuer Ansatz für sog. periphere Regionen?
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Sommersemester 2021:
"Archiv der Flucht" mit Prof. Dr. Manuela Bojadžijev
Abgeschlossene Projektseminare
Im Online-Archiv finden Sie eine Liste bereits abgeschlossener Projektseminare.