Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Lehre

Aktuelle Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2021

Datenanalyse in der Europäischen Ethnologie

Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene BA Studierende und vermittelt Wissen zum Verhältnis von Theorie und Empirie; trägt zum Verständnis unterschiedlicher Methoden bei und berät Studierende bei der Vorbereitung Ihrer BA-Arbeit. Wir diskutieren Fragen von Datenmanagement und Forschungsethik, verschiedene Datenformen und Analysearten, führen in die Auswertung von Daten mit Software-Programmen ein und begleiten die sich entwickelnden Forschungsprojekte.

Das Seminar beinhaltet Praxiselemente und Übungen und lebt von den Interessen, Projekten und dem empirischen Material der Teilneher*innen. Es wird idealerweise parallel zum Projektseminar, zur Vorbereitung oder zur Begleitung der BA-Arbeit belegt.

 

Wintersemester 2021/22

Anthropologische Perspektiven auf Arbeit 

Vom Großraumbüro zur Autofabrik, von unbezahlten Tätigkeiten im Haushalt bis zu App-vermittelten Jobs bei Uber oder Deliveroo – obwohl schon oft verabschiedet (in jüngerer Zeit gern mit Verweis auf Roboter und Automatisierung) bleibt Arbeit eine grundlegende Kategorie gegenwärtiger Gesellschaften. Arbeit in ihren verschiedensten Formen ist grundlegend für die Produktion gesellschaftlichen Reichtums, sie strukturiert Teilhabe und Ausschluss ebenso wie Architektur und Alltag und ist untrennbar verwoben mit Geschlechterverhältnissen. Das Seminar bietet eine Einführung in den Begriff und das Forschungsfeld Arbeit. Wie lässt sich Arbeit anthropologisch verstehen und erforschen? Was sind Perspektiven der Europäischen Ethnologie auf Arbeit? Der erste Teil des Seminars entwickelt den Begriff der Arbeit insbesondere im Kontext anthropologischer und marxistischer Debatten. Der zweite Block widmet sich den Fragen: Wer arbeitet eigentlich? In welchen Bereichen? Und wieso? Damit wendet sich dieser Block der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und insbesondere Fragen von Geschlecht und Migration zu. Der dritte und finale Teil des Seminars widmet sich aktuellen ethnographischen Forschungen zu Arbeit. Hier interessieren uns insbesondere neue Formen digitalisierter und flexibler Arbeit. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der sogenannten Gig Economy und damit auf digitalen Plattformen wie Uber, Deliveroo oder Amazon Mechanical Turk und ihre Rolle in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts.

 

 

Sommersemester 2021

Plattform-Urbanismus: Arbeit, Mobilität und Politik der digitalen Stadt

Digitale Plattformen sind heute kaum noch aus urbanem Leben wegzudenken. Google Maps leitet die Menschen durch die Stadt und modifiziert dabei ihre Geographie, Amazon transformiert den Konsum und die Liefervans verstopfen die Straßen, Praktiken und Räume des Datings und Ausgehens verändern sich über Tinder und Grindr, Airbnb bietet das Ferienappartement, Uber die Taxifahrt, TaskRabbit die Aufbauhilfe für die neuen Ikea-Möbel, Lieferando das Mittagessen, Helpling die saubere Wohnung…. Das datengetriebene Geschäftsmodell der meisten Plattformen zielt darauf, sich in Smartphone und Alltag der Nutzer*innen einzuflechten und zu unverzichtbaren Infrastrukturen des alltäglichen Lebens zu werden. Städte sind das primäre Aktionsfeld dieser digitalen Plattformen und werden so zu einem Laboratorium gesellschaftlicher Veränderung. Das Seminar untersucht theoretisch und empirisch wie digitale Plattformen Arbeit, Reproduktion und Alltag, aber auch gelebte Räumlichkeit und materielle Architektur der Stadt verändern. Es schließt dabei an zwei aktuelle Forschungsprojekte zu digitalen Plattformen und Plattformarbeit im urbanen Raum an und möchte gemeinsam ethnographische Forschungsansätze in diesem Bereich diskutieren, entwickeln und ausprobieren. Das Seminar findet vorwiegend als (digitales) Präsenzseminar über Zoom statt.

 

 

Wintersemester 2020/21

Anthropologische Perspektiven auf Arbeit

Vom Großraumbüro zur Autofabrik, von unbezahlten Tätigkeiten im Haushalt bis zu App-vermittelten Jobs bei Uber oder Deliveroo – obwohl schon oft verabschiedet (in jüngerer Zeit gern mit Verweis auf Roboter und Automatisierung) bleibt Arbeit eine grundlegende Kategorie gegenwärtiger Gesellschaften. Arbeit in ihren verschiedensten Formen ist grundlegend für die Produktion gesellschaftlichen Reichtums, sie strukturiert Teilhabe und Ausschluss ebenso wie Architektur und Alltag und ist untrennbar verwoben mit Geschlechterverhältnissen. Das Seminar bietet eine Einführung in den Begriff und das Forschungsfeld Arbeit. Wie lässt sich Arbeit anthropologisch verstehen und erforschen? Was sind Perspektiven der Europäischen Ethnologie auf Arbeit? Der erste Teil des Seminars entwickelt den Begriff der Arbeit insbesondere im Kontext anthropologischer und marxistischer Debatten. Der zweite Block widmet sich den Fragen: Wer arbeitet eigentlich? In welchen Bereichen? Und wieso? Damit wendet sich dieser Block der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und insbesondere Fragen von Geschlecht und Migration zu. Der dritte und finale Teil des Seminars widmet sich aktuellen ethnographischen Forschungen zu Arbeit. Hier interessieren uns insbesondere neue Formen digitalisierter und flexibler Arbeit. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der sogenannten Gig Economy und damit auf digitalen Plattformen wie Uber, Deliveroo oder Amazon Mechanical Turk und ihre Rolle in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts.