Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Europäische Ethnologie | Forschung | Laufende Forschungsprojekte | Koordinationsprojekt der DFG-Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“

Koordinationsprojekt der DFG-Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“

Projektzeitraum: Juli 2021 - Juni 2024 | Förderinstitution: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)


In der interdisziplinären Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“ kooperieren Geschlechterforscher:innen aus der Rechtswissenschaft, der Soziologie, der Europäischen Ethnologie und der Geschichtswissenschaft. Mit Fokus auf den Zusammenhang von Recht, Geschlecht und Kollektivität stellt die Forschungsgruppe die Austauschprozesse, Wechselwirkungen, Widersprüche und Ambiguitäten ins Zentrum, die dort entstehen, wo alltagsweltliche, institutionelle und rechtliche Praktiken aufeinandertreffen. Gefragt wird nach den konstituierenden und regulierenden Funktionen, die den spezifischen Modi, Praktiken und Mobilisierungsformen des Rechts zukommen, und in welcher Weise Geschlechternormen und -verhältnisse in verschiedene Dimensionen der Kollektivität hineinwirken.

Im Koordinationsprojekt laufen die Fäden der sechs Teilprojekte sowohl inhaltlich als auch organisatorisch zusammen. Inter- und Transdisziplinarität sind nicht nur Arbeitsmodi, sondern erfordern eigene epistemische Zugänge. Wo Inter- und Transdisziplinarität mehr als Schlagwörter sind und theoretisch sowie methodologisch adäquat umgesetzt werden, erfahren wir Entscheidendes für die empirischen Fragestellungen der Forschungsgruppe und qualifizieren die Wissensproduktion (die disziplinäre Grenzen ohnehin längst überschreitet).

Um das Erkenntnispotenzial der Forschungsgruppe zu vertiefen, aufzuarbeiten und zu einem eigenständigen theoretischen Beitrag auszuarbeiten, werden die Beitrags- und Erkenntnisinteressen der unterschiedlichen Disziplinen, das verbindende Begriffsrepertoire sowie die Beiträge zur Methodik interdisziplinärer Forschung im Rahmen des Koordinationsprojekts systematisiert. Bezogen auf die inhaltlichen Schwerpunkte der Forschungsgruppe liegt das besondere Interesse darin, den heuristischen Mehrwert einer inter- und transdisziplinär verfahrenden, geschlechtertheoretischen Rechtsforschung anhand konkreter (Rechts-)Probleme und mit einem genuin transdisziplinären Begriffsrepertoire sichtbar zu machen und darüber neue Gesprächszusammenhänge zwischen inner- und außerwissenschaftlichen Kontexten zu eröffnen.

Team

Projektleitung

Prof. Dr. Beate Binder


Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Patrick Wielowiejski, M.A.

 

Homepage: www.recht-geschlecht-kollektivitaet.de/