Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

GenderQueerForschung

Geschlecht und Sexualität gehören zu den zentralen Analysekategorien der ethnografischen bzw. der qualitativen empirischen Forschung; Geschlechterstudien stellen damit einen der Querschnittsbereiche der Europäischen Ethnologie dar. Zugleich sind Geschlecht und Sexualität selbst wichtige Gegenstandsbereiche kulturanthropologischer Forschung.

Die strukturierte Einbeziehung von Geschlecht, Sexualität und der damit verwobenen Kategorien sozialer Differenzierung bringen eigene theoretische und methodologische Fragen für die ethnografische Forschungspraxis mit sich, die das Labor aufgreift, diskutiert und vertieft. Zugleich werden die Potentiale der kritischen Interventionen aus Queer, Postcolonial und Critical Whiteness Studies sowie der in den Gender Studies entwickelten Ansätze der Interdependenz sozialer Differenzkategorien im Kontext der Europäischen Ethnologie diskutiert. Ziel ist es, erstens Synergieeffekte zu erzeugen, indem Gender Studies und Europäische Ethnologie zusammengebracht und -gedacht werden, zweitens methodologische und epistemologische Konsequenzen aus diesen Theoriedebatten für europäisch ethnologisches Forschen zu ziehen, und drittens Geschlecht und Sexualität als Gegenstands- und Forschungsbereiche zu stärken.

Das Labor „GenderQueer in der ethnographischen Forschung“ stellt für am Institut angesiedelte Forschungsprojekte sowie für Abschlussarbeiten und Dissertationen der Teilnehmer_innen einen Diskussionsraum zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Treffen stehen Diskussionen um methodologische und epistemologische Fragen der europäisch ethnologisch orientierten Gender Studies bzw. der europäisch-ethnologischen Forschungsprojekte, die eine strukturierte Perspektive auf Geschlecht und Sexualität richten.