Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Europäische Ethnologie | Forschung | Laufende Forschungsprojekte | Laborbereich "Künste und Wissenschaften", Teilprojekt Reflexion

Laborbereich "Künste und Wissenschaften", Teilprojekt Reflexion

Projektzeitraum: 2022 - 2025 | Förderinstitution: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Die Arbeitsweise des Teilprojekts R unterscheidet sich von derjenigen der anderen Teilprojekte durch einen theoretisch und methodisch übergreifenden Prozess der Selbstreflexion, in dessen Verlauf die Arbeitsgruppen und Laborformate des Forschungsverbunds miteinbezogen werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die Theoriearbeit in einen ergebnisoffenen Dialog mit den Künsten tritt, woraus eigene und durchaus ungeplante Formen des Reflektierens und Theoretisierens hervorgehen können. Hierbei sind wechselseitige Bezugnahmen vorgesehen, die den Interventionsbegriff als analytische Kategorie in seiner Komplexität fassbar machen sollen. Ziel des Teilprojekts ist es, das dem SFB zugrundeliegende Konzept der Intervention mitsamt dem dazugehörigen Begriffsfeld im Anschluss an die Arbeitsgruppen und Laborformate und im Austausch mit Künstler*innen und Journalist*innen, begrifflich auszudifferenzieren und zu verfeinern. Dabei sind die für das Forschungsprogramm zentralen Fragen nach der Möglichkeit eines intransitiven Intervenierens und nach der Abhängigkeit künstlerischer Interventionen von Formen und Formaten von Beginn an zu berücksichtigen.

Das Team des Teilprojekts beteiligt sich entsprechend an den Arbeitsgruppen und Laborformaten und nimmt die von hier ausgehenden theoretischen Impulse auf, um einen diskursiven Zusammenhang zwischen den verschiedenen Formaten zu stiften. In Interviews und Hintergrundgesprächen werden die Perspektiven der beteiligten Künstler*innen und Wissenschaftler* innen untersucht und auf ihre jeweiligen theoretischen Prämissen befragt. Die gemeinsame Arbeitshypothese geht davon aus, dass in den vom SFB organisierten Formaten selbst sowohl konkrete Interventionskonflikte als auch differente Interventionslogiken zum Tragen kommen, die für die Theorie und Begriffsarbeit des SFB relevant sind. Nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der täglichen Forschungspraxis des SFB können Probleme und Logiken des Intervenierens beobachtet werden. Das Teilprojekt wird solche Beobachtungen systematisch erfassen und aufeinander beziehen. Dadurch soll es seinerseits aktiv auf die laufenden Diskussionen im SFB einwirken, neue Fragen und Reflexionen anstoßen und dafür Sorge tragen, dass die verschiedenen Diskussionsfäden in gemeinsamen Publikationen des SFB zusammengeführt werden.

Homepage: https://www.sfb-intervenierende-kuenste.de

 

Projektleitung

Prof. Silvy Chakkalakal,

Prof. Jürgen Brokoff

Prof. Matthias Warstat

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Janette Helm

Tim Lörke