Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

European HIV/AIDS Archive (EHAA)

Mehr Info

Das European HIV/AIDS Archive eröffnet einen Raum, Erinnerungen an das Leben mit HIV/AIDS, das zivilgesellschaftliche Engagement und AIDS-Politiken in Europa zu bewahren, Geschichten zu teilen und aus der Vielstimmigkeit zu lernen. Kern der Sammlung sind Oral-History-/Zeitzeug*innen-Interviews zur Geschichte und Gegenwart des individuellen, gesellschaftlichen und politischen Umgangs mit HIV/AIDS. Oral Histories ermöglichen eine lebendige und multi-perspektivische Erinnerung. Das Archiv versteht sich als Ergänzung und Erweiterung bereits in einzelnen europäischen Ländern existierender Sammlungen zu HIV/AIDS. Die Sammlung beinhaltet Video- und Audiointerviews mit Menschen, die mit HIV/AIDS leben, Aktivist*innen, Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen, Politiker*innen, Beschäftigten des Gesundheitswesens und Künstler*innen zu Themen wie Sexarbeit, Drogen, Migration, Gefängnis, LSBTI-Rechten oder queeren Politiken. Diese werden durch Verzeichnisse von Kunstwerken und politischen Dokumenten ergänzt.

Die Bestände des EHAA können anhand von Metadaten recherchiert werden. Einige Interviews sind online frei zugänglich, andere können auf Antrag in der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, für Forschungszwecke und Bildungsprojekte genutzt werden.

Die Initiative für ein Oral-History-Archiv geht auf den Arbeitskreis AIDS-Geschichte ins Museum (AKAIM) der Deutschen Aidshilfe e.V. zurück. Die Idee wurde im Rahmen von zwei Forschungsprojekten am Institut für Europäische Ethnologie in Zusammenarbeit mit AKAIM weiterentwickelt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health (EUROPACH, gefördert durch HERA) und „Keine Rechenschaft für Leidenschaft!“ Aids-Krise und politische Mobilisierung in den 1980er und frühen 1990er Jahren in Deutschland (DFG-gefördert). Wer Interviews zum EHAA beisteuern möchte, kann sich an uns unter der untenstehenden Emailadresse wenden.

Das EHAA ist Teil des am Institut für Europäische Ethnologie angesiedelten Archivs für Alternativkultur und gehört damit zu den Universitätssammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Archiv wurde im September 2019 begründet.

 

Projekte 

Die Initiative für ein Oral-History-Archiv geht auf den Arbeitskreis AIDS-Geschichte ins Museum (AKAIM) der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. zurück. Die Idee wurde im Rahmen von zwei Forschungsprojekten am Institut für Europäische Ethnologie in Zusammenarbeit mit AKAIM weiterentwickelt: Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health (EUROPACH, gefördert durch HERA) und „Keine Rechenschaft für Leidenschaft!“ Aids-Krise und politische Mobilisierung in den 1980er und frühen 1990er Jahren in Deutschland (DFG-gefördert). Geplant ist, weitere Oral-History-Interviews zum Thema HIV/AIDS ins EHAA aufzunehmen, die aus anderen Kontexten stammen. Wer Interviews zum EHAA beisteuern möchte, nehme bitte Kontakt mit dem Leiter der Landesstelle für Alltagskultur, Dr. Jonas Tinius, auf. 

 

English version

The European HIV/AIDS Archive opens a space to preserve memories of living with HIV/AIDS, civil society engagements and AIDS policies in Europe, to share stories and to learn from a variety of voices and experiences. At the heart of the collection are oral history interviews on the history and present of individual, social and political engagements with HIV/AIDS. Oral histories enable a lively and multi-perspective memory. The archive is intended to complement and expand upon the existing HIV/AIDS collections that already exist in different European countries. The collection includes interviews with people living with HIV/AIDS, activists, employees and volunteers of aid and health sectors, politicians, and artists on topics such as sex work, drugs, migration, prisons, LGBTI rights and queer politics. These interviews are supplemented with lists of art works and political documents.  

EHAA entries can be searched with the support of meta-data. Some interviews are freely accessible online, and others can be viewed for research and educational purposes upon request at Humboldt-Universität zu Berlin’s Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum library.

The oral history archive initiative dates back to the 'AIDS History into Museums Working Group' (AKAIM) of the German AIDS Service Organization (Deutsche Aidshilfe e.V.). The idea was further developed in two research projects at Humboldt-Universität zu Berlin’s Institute for European Ethnology in cooperation with AKAIM: 'Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health' (EUROPACH, funded by HERA) and '‘Don’t criminalize Passion!’ The AIDS crisis and political mobilization in the 1980s and early 1990s in Germany' (funded by the German Research Foundation). If you would like to contribute interviews or other documents to the EHAA, please contact us at the email address below.

The EHAA is part of the Institute for European Ethnology’s Archive for Alternative Culture and thus belongs to the collections of Humboldt-Universität zu Berlin. The archive was founded in September 2019.

 

Links

European HIV/AIDS Archive

 

Kontakt

ehaa.euroethno [at] hu-berlin.de