Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

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Centre for Anthropological Research on Museum and Heritage

Museen sind populäre Medien der Wissensproduktion und -vermittlung. Als Institutionen des Sammelns, Bewahrens und Ausstellens sind sie symbolisch hoch besetzt und gleichsam kulturell umkämpft – nicht ohne Grund werden sie über die kultur- und sozialwissenschaftlichen Fachkontexte hinweg als „kultureller Schlüsselort“ betrachtet. Als Orte ästhetischer Praktiken sowie als umkämpfte Aushandlungsfelder von Identitäten und Zugehörigkeiten sind sie ein wichtiges Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie. Dabei können Fragen der Repräsentation Europas – welche aktuellen wie historischen kollektiven Bilder von „Europäisch-Sein“ im Museum geschaffen, welche Grenzen dabei gezogen und welche Zugehörigkeiten definiert werden – ebenso zur Diskussion stehen wie die Debatte um die Musealisierung von Migration oder auch um Perspektiven von Arbeit, wie sie beispielsweise in Ausstellungen zum industriekulturellen Erbe verhandelt werden.

Das Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (kurz: CARMAH) hat es sich zum Ziel gesetzt, die Dynamiken von Museen, Gedenkstätten und Erinnerungsorten in der Tiefe zu verstehen und dabei die Potentiale dieser Orte für die Gegenwart zu erfassen. Dabei sind derzeitige Trends (musealer) Ausstellungspraxen für uns Anlass, methodologische wie epistemologische Fragen neu zu stellen. Nicht zuletzt möchten wir auch über adäquate Werkzeuge der Ausstellungsanalyse wie über gute Formen reflexiver Ausstellungspraxis nachdenken.

Zentrale Forschungsschwerpunkte für uns sind Themen rund um Diversität und Differenz, Citizenship und Wissensformen bzw. Wissensvermittlung sowie Medienkultur und Materielle Kultur. All diese Bereiche schließen Fragen nach sozialer Anerkennung, Zuhörerschaft, Sammlungen, kulturellem Besitz, Machtbeziehungen, Kommunikation und öffentlicher Kultur ein.

 

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